Von EDI S. erhielten wir dieses schöne Bild einer jungen Tüpfelfarnpflanze am Fels. Der Tüpfelfarn, auch Engelsüß genannt, ist einer unserer häufigsten Farne im Pfälzerwald. Er wächst auch an Wegböschungen, auf Rohhumus und an morschen Baumstümpfen. In besonders luftfeuchten Bachtälern findet man ihn sogar mehrere Meter hoch an Borken alter Baumstämme wachsend. Der Name Tüpfelfarn ist sinnvoll gewählt, denn ältere Pflanzen bilden auf der Unterseite der Wedel längs der Fiederblättchen 1 mm große, kreisrunde Sporenstände aus, die dem Farnwedel sein charakteristisches Tüpfelmuster verleihen. Die Form dieser Sporenstände ist neben der Form und Verzweigung der Farnwedel ein wichtiges Merkmal zur Unterscheidung der verschiedenen Farnarten. Die so genannten Streifenfarne z. B., zu denen einige sehr seltene Arten gehören, haben allesamt längliche Sporenstände. Deren Wedel sind von unten betrachtet nicht getüpfelt, sondern gestreift! Der Name Engelsüß leitet sich übrigens davon ab, dass der Tüpfelfarn ein süß schmeckendes Wurzelrhizom besitzt, das man früher auch volksmedizinisch gegen Darmwürmer, Leberleiden und Husten einsetzte.