Seit einigen Jahren beobachten wir in wärmebegünstigten Teilen von Rheinland-Pfalz eine starke Ausbreitung der Gottesanbeterin. Das vergleichsweise bekannte Insekt, das zu den Fangschrecken zählt ist hierzulande der einzige Vertreter dieser spannenden Insektengruppe. Die Gottesanbeterin ist europaweit geschützt. Möglicherweise profitieren die Tiere hierzulande von den sich abzeichnenden Klimaveränderungen.
Seit 2003 erhielten wir gehäuft Meldungen aus der pfälzischen Rheinebene, besonders aus der Gegend um Landau in der Pfalz. Über das Queichtal wandert die Art offensichtlich auch in den Pfälzerwald ein, was Funde in Albersweiler, Queichhambach und Annweiler belegen.
Tanja St. meldete die Art erstmals von einem Felsen im Wasgau. Grundsätzlich sind besonnte Felsbiotope, besonders wenn Wiesen oder Heiden mit hohem Insektenaufkommen und damit gutem Nahrungsangebot für die Gottesanbeterin angrenzen, geeignete Lebensräume und Vermehrungsstätten. Ihr Eigelege (Oothek) legt die Gottesanbeterin bevorzugt an trockenen Stellen ab, auch unter Steinen.